Donnerstag, 14. Juni 2012

Bali Aktiv

Wir sind zurück! Zurück aus dem Bali, wie man es von Photos und aus dem Fernsehen kennt, zurück in der hektischen Touristenhochburg Legian. Und das ist nach 3 Tagen entspanntem Regenwald auch ganz gut so...
Ein komfortables Haus, mit Bambus gedeckt und einer klimatechnisch gesehen sehr angenehmen Lücke zwischen Dach und Wänden hat was für sich. Allerdings wird diese Lücke auch von anderen Bewohnern der Gegend genutzt, um in den Genuss der Annehmlichkeiten eines komfortablen Hauses zu kommen. So teilten wir das Zimmer mit einem Gekko. Einem großen Gekko. Gesehen haben wir nur sporadisch seinen Kopf, da er hinter dem Schrank wohnte. Gehört haben wir ihn allerdings schon, und zwar immer dann, wenn er Nachts entenähnliche Geräusche von sich gab (Hörprobe gefällig?). Aufgrund der Nigeriaerfahrung von Tobi und Christoph wissen wir jedoch, dass ein Gekko im Zimmer das beste ist, was einem passieren kann, da er die Mücken frisst. Ein großer Gekko frisst demnach auch große Mücken. Allerdings frisst er keine großen Spinnen (wir haben uns da kundig gemacht...). Daher mussten wir das Spinnenbiest selber aus dem Zimmer jagen. Rauf auf den Balkon, von dort aus dann runter in den Garten.
Blick aus unserem Zimmer in den Regenwald
Ein komfortables Haus mit wunderschönem Blick auf ein Regenwaldtal hat was für sich. Gefehlt hat allerdings teilweise der wunderschöne Blick auf einen Fernseher ;). Insbesondere am Donnerstag morgen, 2:45 Uhr Ortszeit, während des Spiels Holland - Deutschland. Am nächsten Tag stellte sich heraus, dass gefühlt jeder zweite Balinese das Spiel gesehen hatte. Unser Guide hatte es gesehen ("Gomez scored two times!"), unser Fahrer hat es gesehen (allerdings diesmal nicht gewettet, da ein Traum in der Nacht zuvor ihn davon abgehalten hat), selbst beim Geldwechseln wurden wir auf das Spiel angesprochen ("Ah, aus Deutschland. Habt ihr das Spiel gesehen? Nein? Warum nicht? KEIN FERNSEHER? Aber irgendwo muss es doch einen gegeben haben! Der Hotelbesitzer hatte doch sicher einen. Ihr habt das Spiel wirklich nicht gesehen?!?"). Naja, dafür gilt unser Dank Gebhard für den SMS-Liveticker und Christoph für die umfangreiche Spielzusammenfassung am nächsten Tag.

Trotzdem würden wir die 3 Tage Eco-Resort jedem uneingeschränkt weiterempfehlen. Begonnen haben wir unseren "Bali Aktiv" - Trip mit einer Rafting-Tour den Ayung-River hinunter. Die Fahrt stand unter einem guten Stern: zum einen hatten wir einen erfahrenen Bootsführer dabei, was dazu führte, dass wir auch in den Stromschnellen nicht kenterten (und auch nicht in über das Wasser hängende Bäume fuhren), zum anderen war es auch der Bootsführer der dafür sorgte, dass unsere Sachen WIRKLICH wasserdicht verpackt waren.
Rafting auf dem Ayung-River
Nach der Bootsfahrt und einem Mittagessen ging es weiter ins Bali ECO-Resort, in welchem wir unser komfortables Zimmer bezogen. Da wir fast die einzigen Gäste waren, wurden wir stets sehr nett umsorgt. Am Nachmittag wanderten wir noch durch die Reisfelder und das nahe gelegene Dorf.

Am Morgen des zweiten Tages fuhren wir zusammen mit Ketut, dem Manager des Resorts, auf den Markt, um Zutaten für den Kochkurs einzukaufen. Eingekauft haben wir dann schließlich doch nichts, da die Touristen laut Ketut hier immer fast doppelt soviel Geld ausgeben wie die Einheimischen. Dies liegt zum einen daran, dass sie nicht handeln können, zum anderen auch daran, dass sie nicht die leiseste Ahnung haben, was ein Kilo Chillis denn nun kostet (ca. 85 Cent, für jeden, der es wissen will).

Am Mittag haben wir dann gekocht, bzw. anderen beim Kochen zugeschaut und versucht, uns alles zu merken. Es gab:
  • Nasi Kuning (gelber Reis, nicht zu verwechseln mit der Zubereitung von gelbem Schnee)
  • Be Siap Base Kalas (Hühnchen mit balinesischen Gewürzen)
  • Pesan Be Pasih (Fisch im Bananenblatt)
  • Jukut Urab (Gemüse mit geriebener Kokosnuss)
  • Sate Lilit (Hühnchensate mit geriebener Kokosnuss)
  • Bubuh Injin (Schwarzer Reis - Pudding)
Essen durften wir die Sachen schließlich auch noch, hat sehr gut geschmeckt!
"selbstgekochtes" Mittagessen
Nachmittags ging es dann wieder sportlich weiter, und zwar mit einer 2-stündigen Radtour. Wenn vorher versprochen wird, dass es nur bergab geht, man am Ende jedoch wieder am Startpunkt ankommen soll, spätestens dann sollte man Verdacht schöpfen. Und so ging es zunächst auch tatsächlich fast nur bergab, zum Ende hin wurde es dann jedoch noch ein wenig anstrengender. Zu sehen gab es Reisterassen, das ländliche Leben und Geschäfte, die unter anderem folgendes verkauften:
  • 2 Meter große Holzkatzen
  • 1,5 Meter große Holz-Pinocciopuppen
  • 1 Meter große pink oder silbern glitzernde Elefanten
  • 2 Meter große Totempfähle, inkl. Indianermasken und Indianerschmuck
Radtour, Krissie in Bildmitte und in grün
Abends sind wir dann noch in die Kunst der Ornamentherstellung eingeweiht worden. Diese werden unter anderem dazu verwendet, um Opfergaben darzubringen. Alleine von den kleinen Blumekörbchen werden im Eco-Resort täglich 40 Stück hergestellt, um die Götter wohlgesonnen und die Dämonen milde zu stimmen.
Ornamente basteln
Am letzten Vormittag sind wir schließlich durch den Regenwald spaziert und haben die eine oder andere Frucht kennengelernt.
Reisterassen
Gegen Mittag ging es dann zurück nach Legian. Und dort sind wir erst einmal shoppen gegangen...

Keine Kommentare: